Kinder & Jugendschutz 

Herzlich Willkommen beim Kinder & Jugendschutz des 1.FC Wülfrath

               Kinder und Jugendschutzkonzept des 1.FC Wülfrath

Einleitung

Der 1.FC Wülfrath ist ein Verein in die Kinder im Alter ab 4 Jahren bereits anfangen, spielerisch und kinderfreundlich das Fußballspielen zu lernen. Mit sehr viel Spiel, Spaß und Freude holen wir jedes Kind ab und motivieren es.  Viele verschiedene Herkunftsländer und Kulturen treffen in unserem Verein aufeinander. Deshalb ist es uns wichtig, dass wir auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen eingehen, wie beispielweise Spaß und Freude an Bewegung und Koordination mit dem Ball oder das Teamgefühl und die Gemeinschaft im Verein.

Die grundlegenden Leitbilder für unser Handeln sind dabei Respekt, Toleranz und Fairness. Hiermit schaffen wir gleichzeitig die Voraussetzungen, das der 1.FC Wülfrath einen wichtigen Beitrag zur Integration leistet „No Racism“ . Daher ist unser Sportverein bewusst ein Verein für alle Fußballinteressierten, unabhängig von Nationalität, Religion und Kultur, Alter und Geschlecht.

Die Priorität liegt im Kindeswohl. Das Wohlergehen jedes Kindes hat für uns einen sehr hohen Stellenwert. Deshalb versuchen wir alle gemeinsam in Absprachen dafür zu sorgen, dass sich jedes Kind in unserem Verein wohlfühlt und sagen kann: Das ist ein richtig toller Verein. Hier möchte ich bleiben. Hier fühle ich mich gut aufgehoben.

Wir fördern die sozialen Kompetenzen in der Mannschaft, die es uns ermöglichen, erfolgreich mit anderen Menschen egal welcher Herkunft oder sozialen Standard zu interagieren, kommunizieren und mit ihnen respektvoll umzugehen.

Unser Ehrenkodex besagt jeglicher Art von Diskriminierungen tolerieren wir genauso wenig wie es in der UN-Kinderrechtskonvention vorgibt. Das Wohl jedes Kindes steht bei uns im Verein an erster Stelle und wir behandeln alle Kinder mit dem gleichen Respekt. Dieser Ehrenkodex wird an allen tätigen Mitarbeiter, Trainern/innen sowie Betreuern des 1.FC Wülfrath bei der Anmeldung im Verein ausgehändigt, Unterschrieben und dokumentarisch festgehalten.

(Siehe Anhang: Button Ehrenkodex Homepage, Ehrenkodex Schutzkonzept)

Sehr wichtig ist uns ein wertschätzendes Miteinander, Offenheit und Ehrlichkeit mit der Basis des Vertrauens. Die Kinder sollen ihre individuellen Fähigkeiten entfalten können. Eine gewaltfreie Konfliktlösung und das respektvolle Miteinander sind die Grundvoraussetzungen in unserem Alltag.

Unsere Sportanlage ist sehr großräumig und es sind täglich viele Kinder von verschiedenen Vereinen auf unsere Anlage. Aus diesem Grund haben wir uns dazu verpflichtet, sich aktiv für den Schutz der uns anvertrauten Kindern einzusetzen und nachzukommen.

Aus eigenem Erleben wissen wir um die nicht hoch genug einzuschätzende Rolle, die ein Sportverein im Leben, insbesondere eines Jugendlichen spielt. In einer schnelllebigen Zeit, in der die Unterhaltungsmedien, Computerspiele, Internet und Smartphones das Leben beherrschen und so die Kommunikation der Menschen untereinander zu kurz kommt, sind wir von der Wichtigkeit überzeugt, mit Hilfe eines Sportvereins das Sozialverhalten und die Sozialkompetenz zu vermitteln.

Wir wollen offen, transparent und in kooperativer Weise die soziale und sportliche Entwicklung aller Aktiven fördern und den Zusammenhalt innerhalb des Vereins stärken. Ebenso bekennen wir uns zur Verantwortung der Stadt Wülfrath gegenüber und achten darauf, dass die Entwicklung des Vereins zum Charakter der Stadt Wülfrath passt.

Die gute Ausbildung von jungen Spielern und die Förderung von Talenten durch qualifizierte Trainer, ist ein Teil unseres sportlichen Konzeptes. Deshalb haben wir auch die Eltern aus dem Training verbannt, damit sich die Kinder und Jugendliche vollkommen aufs Training konzentrieren können und nicht zusätzlich den Druck der Eltern dabei verspüren.  Alle halben Jahre veranstalten die Mannschaften Elternabende, wo klipp und klar die Regeln der Elternteilnahme mit dem Verein aufgestellt werden

Für die kindliche Entwicklung werden chronische Disharmonie oder Desorganisation in der Familie, niedriger sozioökonomischer Status, große Familien und sehr enger Wohnraum, Isolation der Mutter, Kriminalität eines Elternteils, Gewalt und Misshandlung innerhalb der Familie, sehr junge Eltern als Hauptrisikofaktoren genannt. Dadurch setzten wir viel Wert auf Gemeinsamkeit. Einbindung der Familienmitglieder in Projekte und Kommunikationen untereinander und das Aktive mitgestalten bei Turnieren oder Sportfesten.

 

Prävention

Der Vorstand des 1.FC Wülfrath hat ein Präventionskonzept entwickelt, das für die Rechte der Kinder und Jugendlichen eintritt. Das entwickelte Kinder & Jugendschutzkonzept soll für alle Mitglieder/innen sowie auch für zukünftige Mitglieder/innen ein unverzichtbares Merkmal des 1.FC Wülfrath sein

Der Verein, seine Mitglieder, sowie die Spieler, Trainer, Betreuer und Schiedsrichter bekennen sich zu den Grundsätzen der Integrität, Loyalität, Solidarität und Fairness und sorgen für die Einhaltung dieser Grundsätze und für Ordnung und Recht auf unserer Anlage. Prävention hat grundsätzlich das Ziel, Gewalt und Übergriffe zu verhindern.

Aktuell ist der 1.FC Wülfrath der erste Fußballverein in der Region der sich intensiv mit dem Thema Kinder & Jugendschutz beschäftig und ein Güte Siegel der Stadt Wülfrath bekommen hat. Für alle neuen    Mitglieder / Trainer / Betreuer / Spieler oder auch Alteingesessene versuchen wir Jährlich einen Infoabend der Zartbitter e.V zur Aufklärung und Umgang im Verein zum Thema Kinder & Jugendschutz zu veranstalten. Zuzüglich liegt ebenfalls reichlich Infomaterialien der Zartbitter e.V im Vereinsheim aus.

Der Vorstand und Jugendvorstand bestehen aus den ersten und zweiten Vorsitzeden, sowie der Jugendleitung und dem sportlichen Leiter. Sie sind Vorbild für einen wertschätzenden, grenzachtenden Umgang mit den Kindern, Eltern sowie den Trainern und Betreuern und sind verantwortlich für gute strukturelle und organisatorische Rahmenbedingungen, die Vereinbarung von Regeln sowie für deren Einhaltung und Einstellungen. 

Ansprechpartner/-innen für den Kinder & Jugendschutz im Verein des 1.FC Wülfrath                                        (Stand 01.11.2024)

Sowie weitere Institute und Hilfen rund um das Thema Kinder & Jugendschutz

Bevor wir Trainer /  Betreuer feste in unserem Verein binden, müssen gewisse Vorgaben erfüllt sein wie das  jährliche Vorlegen eines erweiterten Führungszeugnisses, Nachweis einer Trainer-Lizenz oder Anmeldung zum Erlagen solcher Lizenzen welches nachhaltig dokumentiert wird. Nach 2-3 Trainingseinheiten der neuen Trainer*innen / Betreuer, bewerten die Jugendleiter anhand vorgegebener Fragen wie Bspw. Umgang mit Kindern in Stresssituationen, Konfliktlösung unter Kindern / mit Eltern oder Trainingsgestaltung und entscheiden dann gemeinsam, ob es zur Einstellung kommt.

 

Risikoanalyse

Um einen möglichst guten Schutz gewährleisten zu können, müssen wir Situationen im Alltag sowie bauliche Bereiche der Sportanlage definieren, die Übergriffe und Gewalt begünstigen können. Viele diese Situationen und Orte auf der Anlage weisen mögliche Risiken auf, die wir erkannt haben. Deshalb können wir vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um das Risiko für Kinder zu minimieren.

Wir arbeiten jährlich zu Beginn der Saison oder nach wichtigen Veränderungen wie bspw. Umbaumaßnahmen mit Trainern, Betreuer, Kinder und Jugendlichen zusammen um eine aktuelle Risikoanalyse anhand verschiedener Fragen an die Kindern und Jugendlichen, digital über die 1.FC Wülfrath App im Verein zu erstellt, um besser herausfinden, ob es Bereiche oder aktuelle Situationen gibt, wo sie sich unsicher, ängstlich oder unwohl fühlen und was wir dagegen unternehmen können, um ihnen in Zukunft ein besseres, sicheres und geborgenes Gefühl in unserem Verein geben zu können.

 

 

 

 

 Risikofaktoren

 

Risikofaktoren die von Erwachsenen ausgehen können

Risikofaktor

Maßnahme

fehlende Begleitung einrichtungsfremder Personen im Haus

 

Unsere Trainer und Mitarbeiter sind breit flächig auf der Anlage verteilt, so dass kein Fremder unbeaufsichtigt über das Gelände geht. Neue Leute werden stehts von ausgewählten Personen wie der Jugendleitung begleitet

fehlender Nachweis über die Abholberechtigung

 

Kinder werden nur den Eltern übergeben, sofern sie nicht die schriftliche Berechtigung der Eltern haben, allein nach Hause gehen zu dürfen

Kinder ohne Abmeldung mitnehmen

 

Jedes Kind hat sich bei den Trainern an- und abzumelden, bevor es die Anlage verlässt. Deshalb haben wir pro Team mehrere Trainer eingestellt, um kleinere Gruppen zu erstellen damit die Übersicht bleibt.

fehlendes Bewusstsein für Grenzen der Kinder bei Erwachsenen

 

Alle Trainer werden zum Fußballverband geschickt um zu Lernen wie man mit Kindern und Jugendlichen trainiert, umgeht und verschiede Situationen meistert (Pflichtschulung für alle unsere Trainer)

Unangemessenes Verhalten z.B. fremde Kinder ansprechen

 

Wir unterteilen die Kinder in mehreren Gruppen bei Übungen und achten drauf, dass die Kinder gemeinsam als Gruppe das Gelände verlassen, wenn Sie nach Hause gehen oder sich auf der Anlage bewegen Bsp. auf dem Weg in die Umkleide. Kinder fühlen sich in der Gruppe sicherer und selbstbewusster.

Der Zusammenhalt der Gruppe wirkt gleichzeitig abschreckend auf potenzielle Täter.

 

Risikofaktoren die von Trainer/innen und Betreuer ausgehen können

Risikofaktor

Maßnahme

Längeres Fernbleiben der zu betreuenden Gruppe

 

Jede Gruppe besteht aus mehreren Trainern und Betreuern, so dass wenn einer etwas erledigen muss bspw. Material holen etc. immer einer bei der Gruppe bleiben kann

Verletzung der Aufsichtspflicht

 

Wir informieren, belehren unsere Trainer/innen und Mitarbeiter/innen, jährlich zu Beginn der Saison über die Pflicht. Durch die Mehrzahl von Trainer im Team achten wir drauf das die Kinder und Jugendlichen bis zum Verlassen der Anlage das Gefühl bekommen kontinuierlich beaufsichtigt zu werden.

Unbekannte Vorgeschichte oder Stress

 

Wir von der Jugendleitung begrüßen täglich vor Trainings beginn die Trainer mit einem kurzen Gespräch um direkt zu erkennen, ob jemand einen schlechten Tag hat. Damit die Belastung des Einzelnen nicht zu groß wird begleitet jedes Team mindestens immer 1-2 Betreuer, die die Mannschaft und Trainer unterstützen

Mangelnde Kritikfähigkeit oder Kommunikation

 

Wichtig ist hierfür immer, dass die Argumente des Kritikers angehört werden und versucht wird, die Perspektive des anderen einzunehmen. Darum legen wir viel Wert auf Kommunikation untereinander und sprechen Probleme direkt an

Fehlendes Kompetentes auftreten

 

Schulung der Mitarbeiter (DFB-Lizenz) wie Bspw. Umgang mit Kindern und Jugendlichen beim Training

 

 

Risikofaktoren unter Kindern

Risikofaktor

Maßnahme

Unbeaufsichtigte Situation

Jede Mannschaft hat mehrere Trainer bei den Einheiten.

Aggressivität

Aufteilen der Gruppe sowie Kinder die auffällig sind etwas distanzierter ohne Druck spielen zu lassen

Sprachbarrieren

Kommunikation mit Händen und Füßen soweit möglich, Übersetzter oder Hilfe durch Eltern dazu holen

Ausartende Spielsituation z.B. Rangeln oder Kämpfe untereinander

Jegliche Gewalt, ob Rangeln oder Kämpfe dulden wir nicht und es wird klar kommuniziert das zu unterlassen

unangemessener Körperkontakte zwischen Kindern

Es wird darauf geachtet, dass es keine Übungen gibt mit viel Körperkontakt. Die Kinder werden von den Trainern aufgeklärt das keiner einen anderen Spieler(in) ohne Zustimmung anzufassen hat und darauf wird streng geachtet.

 

 

 

Risikofaktoren die von örtlichen Begebenheiten ausgehen können

Risikofaktor

Maßnahme

Umkleidekabinen und WC- Anlagen

Die Trainer sollten regelmäßig in der Nähe der Umkleidekabinen und WC-Anlagen präsent sein, ohne jedoch in die Privatsphäre der Spieler/innen einzugreifen. Dabei sollte stets auf ein respektvolles Verhalten geachtet werden.

Lagerräume Bspw. Garagen

Keinen Zugang durch Kinder und Jugendliche möglich, da diese Räume stets verschlossen sind und nur gewisse Leute Zugang haben

Vereinsheim

Das Vereinsheim ist immerwährend des Betriebs von jemanden besetzt der dort überall ein Auge auf hat was dort vor sich geht

Treppenaufgänge

Kinder und Jugendliche drauf hinweisen den Handlauf zu benutzten. Das Spielen und Toben sind im Bereich der Treppe nicht gestattet. Mitarbeiter aus dem Vereinsheim haben ein Auge darauf.

Anreise / Abreise Sportanlage

Jeder Spieler muss sich beim zuständigen Trainer an- und Abmelden.

 

Maßnahmen

Wir verabscheuen jegliche Formen von Gewalt. Durch einfache Mittel versuchen wir die Risikobereiche bestmöglich zu minimieren wie z.B. bei der Planung von Trainingszeiten darauf zu achten, dass die jüngeren Kinder bis hin zu Jugendlichen nicht in den späten Abendstunden trainieren. Die Umkleiden werden gemeinsam als Team / Gruppe betreten und nicht allein.

Jedes Kind hat sich vor Beginn, zwischendurch sowie zum Ende der Trainings- und Spielzeit bei den Trainern abzumelden. Eine offene und transparente Kommunikation zwischen Trainern, Betreuer und Eltern setzten wir voraus. Dazu legen wir sehr viel Wert drauf, dass alle unsere Trainer und Betreuer ordentlich geschult werden, anhand von Trainerlizenz Bspw. in verschiedenen Altersklassen.  Dadurch wird nicht nur der Sportliche Teil in den Vordergrund gestellt, sondern auch bspw. der Umgang und Handhabung mit Kindern, Kommunikation untereinander damit einen eine respekt- und vertrauensvolle Basis aufgebaut wird.

Durch eine hohe Anzahl von Kindern in jeder Gruppe/Mannschaft, haben wir dafür gesorgt, dass immer eine ausreichende Anzahl von Trainern und Betreuer die Fußballtrainings und -spiele betreuen. Sollten Kinder nicht mit einem Trainer/ Betreuern zurechtkommen oder diese sich grenzüberschreitend Verhalten, sind wir, von der Jugendleitung, die täglich auf der Anlage Präsenz zeigen, ebenfalls als Ansprechpartner zur Stelle.

Sollten die Kinder und Jugendlichen sich unsicher sein, ob sie der Person vertrauen können, haben wir eine Kontaktmöglichkeit über die Homepage oder App erstellt woran sich Kinder und Jugendliche anonyme wenden können. Zuzüglich haben wir im VH diverse Flyer / Plakate und Informationen zum Thema Kinder & Jugendschutz für jeden zugängig ausgelegt.

Durch die Größe der Sportanlage haben wir uns so positioniert, dass unsere Trainer, Betreuer, Mitarbeiter den größtmöglichen Bereich, der grundsätzlich von den Kindern und Jugendlichen benutzt wird zu überblicken, damit unbekannte auffällige Personen, die nicht zum Verein gehören schnell erkannt und angesprochen werden können und ggf. bei Fehlverhalten von der Anlage verwiesen werden.

Durch die große Anzahl von Mitgliedern ist es schwierig einrichtungsfremde Personen sofort zu erkennen. Aus diesem Grund halten wir Regelmäßige Teambildungen und Treffs, wie Sommerfeste, Hallenturniere oder Weihnachtsfeiern jedes Jahr für die Mitglieder ab um die Menschen im Verein besser kennen zu lernen um auch das familiäre Zugehörigkeitsgefühl zu stärken.

 

Intervention

Sollte sich jemand in Gefahr befinden, sich unwohl fühlen oder jemanden gesehen haben der sich auffällig verhält, sind die Trainer und Betreuer erste Anlaufstelle. Alternative hat man auch immer die Möglichkeit ins Vereinsheim zu gehen und sich da zu melden. Deshalb haben wir dafür gesorgt, dass das Vereinsheim an jeden Tag vor Beginn des Trainings sowie bis nach dem Training besetzt ist.

Wenn einem Trainer / Betreuer eine auffällige Veränderung im Verhalten eines Kindes oder Jugendlichen festgestellt wird, sollte eine strukturierte Intervention erfolgen. Die wichtigsten Schritte sind:

 

  1. a) Beobachtung und Dokumentation
  • Beobachtungen sammeln: Es ist wichtig, das Verhalten des Kindes nicht nur einmalig, sondern über einen Zeitraum zu beobachten. Dabei sollten konkrete Verhaltensweisen oder Vorkommnisse (z.B. negative Veränderungen im Teamverhalten oder wiederkehrende körperliche Beschwerden) dokumentiert werden. Dies schafft eine Grundlage für das weitere Vorgehen und hilft dabei, Muster zu erkennen.
  • Gespräch mit dem Kind: Wenn es die Situation erlaubt, sollte ein ruhiges, vertrauliches Gespräch mit dem betroffenen Kind geführt werden. Dabei sollte eine Atmosphäre geschaffen werden, in der sich das Kind öffnen kann. Es ist wichtig, dabei sensibel und respektvoll vorzugehen, ohne das Kind zu drängen.

 

  1. b) Gespräch mit den Eltern/Erziehungsberechtigten
  • Eltern einbeziehen: Wenn Auffälligkeiten länger bestehen bleiben oder sich intensivieren, sollte das Gespräch mit den Eltern oder Erziehungsberechtigten gesucht werden. Dabei ist es wichtig, eine konstruktive und vertrauensvolle Kommunikation zu fördern, ohne das Kind zu beschuldigen oder zu verurteilen.
  • Erhebung weiterer Informationen: In einem Gespräch mit den Eltern können möglicherweise neue Informationen über das Umfeld oder private Belastungen des Kindes (z.B. familiäre Probleme, schulische Schwierigkeiten) ans Licht kommen. Dies kann helfen, die Ursachen der Auffälligkeiten besser zu verstehen.
  1. c) Unterstützung und professionelle Hilfe
  • Externe Fachstellen einbeziehen: Wenn das Verhalten des Kindes weiterhin auffällig ist oder sich gar verschärft, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden. Hierzu gehören:
    • Psychologen oder Kindertherapeuten
    • Sozialpädagogen (z.B. in Zusammenarbeit mit Schulen oder Jugendämtern)
    • Ärzte (für gesundheitliche Beschwerden)
    • Schulsozialarbeiter oder Beratungsstellen.

Um diese Unterstützung für Trainer / Betreuer abrufen zu können Verweis wir vom Vorstand auf die dafür benötigte Fachstelle, oder sich selbst über unsere Homepage die benötigte Fachstelle selber zu kontaktieren, um ein weiteres Vorgehen mit dieser zu besprechen.

 Die verschiedenen Fachstellenbereiche sind auf unserer Homepage hinterlegt:

www.fcwuelfrath.de/kinderschutz-Institute

                  

Rechte Junger Menschen

Wir legen sehr viel Wert auf einen respektvollen Umgang, egal welcher Herkunft, Geschlecht, körperlichen Voraussetzungen oder Familiären Verhältnissen man stammt. Bei regelmäßigen Kommunikationen mit Kindern, Jugendliche und Trainer sprechen wir über Diskriminierungen, Ursachen und wie Ich diese vermeiden kann.

Deshalb legen wir ebenfalls sehr viel Wert auf die Meinungen der Kinder und Versuchen diese zu berücksichtigen. Um eine bestmögliche Aufklärung für Kinder und Erwachsene zu gewährleisten, haben wir auf unsere Homepage ein Bereich für Kinderschutz erstellt, wo sich jeder über das die Themen Kinderschutz weitere Informationen holen kann. Des Weiteren liegen diverse Broschüren zum Lesen und Mitnehmen in unserem Vereinsheim aus.

Aus diesem Grund setzen wir uns für die Verwirklichung der Kinderrechte ein und möchten Kindern eine Stimme geben. Denn nur wenn ein Kind die Chance erhält, gehört zu werden, kann es auf das Unrecht, welches es erlebt, aufmerksam machen.

Die vier Grundprinzipien der UN-Kinderrechtskonvention sind das Recht auf Nichtdiskriminierung, das Recht auf Leben, Überleben und Entwicklung, die Einhaltung der Kindesinteressen/des Kindeswohls und das Recht auf Beteiligung. Diese Rechte bilden die Grundlage für die Umsetzung aller anderen Rechte in der UN-Kinderrechtskonvention. Und dieses Recht vermitteln wir alle beim 1.FC Wülfrath an die Kinder und Jugendlichen.

 

Differenzierung von Gewaltformen

Gegenseitiges Einverständnis

Nein heißt Nein. Ja heißt Ja. Das gegenseitige Einverständnis ist eine Übereinkunft zwischen Menschen über körperliche und sexuelle Handlungen. Die Zustimmung muss freiwillig und aktiv erfolgen. Wer aufgrund von einem hohen Machtgefälle, Alkohol- oder Drogeneinfluss oder anderer Faktoren nicht den eigenen freien Willen äußern kann, kann keine Zustimmung geben. Gegenseitiges Einverständnis ist damit nicht nur die bloße Abwesenheit eines Neins, sondern die aktive Zustimmung, die jederzeit zurückgezogen werden kann.

 

Gewalt in Familien / Partnerschaften

Häusliche Gewalt beschreibt Verhaltensmuster, um Macht und Kontrolle über die Familienmitglieder auszuüben oder zu erhalten. Gewalt in Familien kann sich als körperliche, sexuelle, emotionale, psychische Handlungen oder die Androhung dieser Handlungen äußern, die anderen Personen schaden. Die Gewalt in Familien beginnt häufig mit verbaler Gewalt, die oft anfangs nicht als Gewalt erkannt wird, und eskaliert zunehmend.

Sexualisierte Gewalt

Sexualisierte Gewalt beschreibt jede Handlung, durch die eine Person belästigt oder gegen den eigenen Willen zu einer sexuellen Handlung gezwungen wird, zu der sie nicht ihre Zustimmung gegeben hat oder die Einwilligung nicht erteilt werden kann

 

Digitale Gewalt

Online oder digitale Gewalt gegen jegliche Personen umfasst gewaltvolle Handlungen, die im digitalen Raum, z.B. in Sozialen Medien oder Online-Portalen, stattfinden. Dabei zielen digitale Angriffe in erster Linie auf die Bedrohung, Herabsetzung, Rufschädigung, Erpressung sowie auch auf die Ausspähung der betroffenen Person ab.

 

Machtmissbrauch

Machtmissbrauch ist der Missbrauch einer Position, um anderen Personen - über welche man Macht ausüben kann - zu schaden, sie zu schikanieren, diskriminieren oder zu benachteiligen, um sich selbst oder Günstlingen persönliche Vorteile zu verschaffen. Doch nicht jedes Verhalten ist per se eine Form von Machtmissbrauch. Bspw.: Vorgesetzte wie der Vorstand oder die Jugendleitung müssen ihre Führungsverantwortung wahrnehmen. Hierzu gehört es auch, Weisungen zu erteilen und bei Bedarf auf die Einhaltung von Regeln, wie Pünktlichkeit, respektvollen Umgang hinzuweisen. Entscheidend ist hierbei die Art und Weise, bzw. der Umgangston, wie diese Botschaft vermittelt wird: Empathie und gewaltfreie Kommunikation sind notwendig.

 Beteiligung der Mitglieder

Die Beteiligung der Mitglieder in den Kindern & Jugendschutzkonzept ist ein wesentlicher Bestandteil, um das Wohl der Kinder und Jugendlichen im Verein zu gewährleisten. Ein effektives Kinderschutzkonzept erfordert die aktive Zusammenarbeit und das Engagement aller Vereinsmitglieder – von den Trainern, Betreuern über Eltern bis hin zu Spielern und Vereinsverantwortlichen. Die Beteiligung aller Gruppen sorgt dafür, dass der Kinderschutz in die alltägliche Praxis des Vereins integriert wird und dass die Prinzipien des Schutzes und der Prävention nicht nur auf dem Papier stehen, sondern auch im täglichen Vereinsleben umgesetzt werden.

 

 

Verschiedene Aspekte der Beteiligung der Mitglieder sind:

 

  1. Schulung und Sensibilisierung der Vereinsmitglieder
  • Ziel: Alle Vereinsmitglieder müssen sich der Bedeutung des Kindes & Jugendschutzes bewusst sein und wissen, wie sie bei verdächtigen Vorfällen reagieren sollten.
  • Maßnahme:
  • Schulungen und Fortbildungen: Regelmäßige Schulungen für Trainer, Betreuer, Vereinsverantwortliche und Eltern zu den Themen Kinderschutz, Grenzen wahren, Prävention von Gewalt und Missbrauch, Frühzeitige Erkennung von Problemen und richtiger Umgang mit Auffälligkeiten.
  • Information und Aufklärung: Alle Mitglieder des Vereins, besonders die Eltern, sollten umfassend über das Kinderschutzkonzept informiert werden (z.B. durch Informationsabende, Flyers oder digitale Kommunikationswege).

 

  1. Verantwortung der Trainer und Betreuer
  • Ziel: Die Trainer und Betreuer sind oft die ersten Ansprechpartner, wenn es um das Wohl der Kinder geht. Sie tragen eine große Verantwortung für die Umsetzung des Kinderschutzes im Verein.
  • Maßnahme:
  • Verpflichtung zur Teilnahme an Schulungen: Alle Trainer und Betreuer müssen an speziellen Kinderschutzschulungen teilnehmen, um eine Sensibilität für die Bedürfnisse der Kinder und für mögliche Gefährdungen zu entwickeln.
  • Verhaltenskodex für Trainer und Betreuer: Ein klar definierter Kodex regelt, wie Trainer und Betreuer sich gegenüber den Kindern und Jugendlichen verhalten sollen (z.B. keine körperliche Züchtigung, respektvoller Umgang, keine unangemessenen persönlichen Kontakte).
  • Erstellung von Ansprechpartnern: Trainer sollten als Vertrauenspersonen fungieren, an die sich Kinder oder Jugendliche im Falle von Problemen wenden können. Diese sollten regelmäßig auf ihre Rolle im Kinderschutz angesprochen und geschult werden.

 

  1. Einbindung der Eltern
  • Ziel: Die Eltern spielen eine entscheidende Rolle beim Kinderschutz, da sie wichtige Informationen über das Kind und dessen Lebensumfeld haben.
  • Maßnahme:
  • Elternabende und -gespräche: Der Verein sollte regelmäßige Veranstaltungen organisieren, bei denen Eltern über das Kinderschutzkonzept informiert werden und die Möglichkeit haben, sich aktiv einzubringen.
  • Erziehungs- und Präventionsarbeit: Eltern sollten in die Präventionsarbeit eingebunden werden, indem sie beispielsweise Informationen über den richtigen Umgang mit Medien, das Erkennen von Gefährdungssituationen und das Fördern eines respektvollen Umgangs zu Hause erhalten.
  • Verantwortung der Eltern: Eltern sollten dazu ermutigt werden, regelmäßig Feedback zum Kinderschutzsystem zu geben und verdächtige Vorfälle oder Sorgen über das Wohl ihres Kindes dem Verein zu melden.

 

  1. Beteiligung der Kinder und Jugendlichen
  • Ziel: Kinder und Jugendliche müssen aktiv in das Kinderschutzkonzept eingebunden werden, um ihre eigenen Rechte und den Umgang mit problematischen Situationen zu verstehen.
  • Maßnahme:
  • Workshops und Schulungen für Kinder und Jugendliche: In kindgerechter Form sollten die jungen Spieler über ihre Rechte und den richtigen Umgang mit möglichen Missständen informiert werden. Sie sollten ermutigt werden, bei Problemen oder Unwohlsein einen vertrauensvollen Ansprechpartner zu suchen.
  • Partizipation fördern: Kinder und Jugendliche sollten die Möglichkeit haben, bei der Gestaltung des Kinderschutzkonzepts mitzubestimmen, z.B. durch die Teilnahme an Umfragen oder durch die Einbeziehung in Teamgespräche, in denen auf die Bedeutung eines respektvollen Umgangs hingewiesen wird.

 

  1. Vereinsleitung und Verantwortliche
  • Ziel: Die Vereinsführung muss die aktive Rolle übernehmen und das Kinderschutzkonzept im Verein effektiv umsetzen und kontinuierlich weiterentwickeln.
  • Maßnahme:
  • Regelmäßige Evaluierung des Kinderschutzkonzepts: Die Vereinsleitung sollte sicherstellen, dass das Konzept regelmäßig überprüft und an aktuelle Anforderungen angepasst wird.
  • Verankerung im Vereinsalltag: Das Thema Kinderschutz sollte in alle Bereiche des Vereins integriert werden, von der Trainingsplanung bis zu Veranstaltungen und Reisen, sodass der Schutz von Kindern und Jugendlichen in jedem Bereich des Vereinsalltags spürbar wird.

 

Informationen und Hilfe

Durch die verschiedenen Risikofaktoren benutzen wir ein Netzwerk aus unterschiedlichen Bereichen, um eine bestmögliche Hilfe für Beteiligte Kinder und Jugendlichen zu bieten. Einerseits steht jeder qualifizierte Trainer und Betreuer für die interne Kommunikation zur Verfügung. Alternativ können sich betroffene an die Jugendleitung oder Vorstand wenden. Möchte man erstmal anonym bleiben, gibt es die Möglichkeit über den Button: Kontakt, auf der Homepage Kinder & Jugendschutz eine Nachricht an das Kinder & Jugendschutzteam zu schreiben. Des Weiteren haben wir auf unserer Homepage einen Bereich eingerichtet wo sich:

 -   Informationen und Kontakte von verschiedenen Instituten bspw. Stadt Wülfrath- Jugendamt, SKFM oder .    Zartbitter e.V. einholen können

 -   direkt Kontaktbutton zu den Kindern und Jugendschutz Team des 1.FC Wülfrath

In naher Zukunft planen wir Informationsveranstaltungen für die Trainer, Betreuer und Mitarbeiten und sind im regelmäßigen Austausch mit Zartbitter e.V., um auch neue Informationen und Möglichkeiten zu erhalten, wie wir unser Kinder- und Jugendschutz Konzept stetig verbessern können.